Sportklub Lauf Spielbericht Mannschaft: 1. Mannschaft Spieltag: 2. Relegationsspiel Gegner: TSV Rothenburg 2000 |
Relegationsspiel zum Aufstieg in die BOL
TSV 2000 Rothenburg - SK Lauf 0:1 Nach neunjähriger Abstinenz steigt der SK Lauf wieder in die Bezirksoberliga auf. „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ sangen die SKL-Spieler zusammen mit ihren begeisterten Fans nach dem 1:0-Sieg über den nunmehrigen BOL-Absteiger, der vor 1.000 Zuschauern auf neutralem Boden in Emskirchen gelang. „Ein Traum ist wahr geworden“ waren immer wieder die Worte von Trainer Frank Ulbricht, der die Mannschaft in den letzten Wochen zusammen mit seinem Co-Trainer Heiko Münch auf den Wiederaustieg nach neun Jahren Bezirksliga akribisch vorbereitet hatte. Der Grundstein zum Erfolg wurde in einem Wintertrainingslager gelegt, so dass die Kondition für die verlängerte Saison zugunsten der Laufer den Ausschlag gab, immerhin wurden die letzten neun Spiele in Folge gewonnen. Nach zögerlichem Beginn und Abtasten beider Teams, die sich bisher noch nicht auf dem Fußballplatz gegenüberstanden, zeigte es sich, dass die Laufer den Respekt vor dem Noch-Bezirksoberligisten schnell ablegten. Bereits in der vierten und sechsten Minute zeigten sie gute Angriffe über mehrere Stationen und Torschüsse von Weninger und Hammer. Bei einer guten Flanke von Daniel Schmidt, der sich in dieser Saison mit einem enormen Leistungssprung als Stammspieler etablierte, in den Strafraum, kam Hammer etwas zu spät, um daraus Kapital zu schlagen. Die Rothenburger kamen in der neunten Minute erstmals gefährlich vor das Laufer Tor, doch Benjamin Rapp passte auf und nahm ihnen im Herauslaufen die Torchance. Nach dem ersten Laufer Eckball kam der Ball zum aufgerückten Philipp Gottschalk, der sich auf dem rechten Flügel durchsetzte und Vorbereiter für Markus Hammer war, welcher nach einer kurzen Drehung unhaltbar zum 1:0 einschoss. Diese frühe Führung gab den Laufern noch mehr Sicherheit und die nächste Torchance folgte in der 15. Minute nach einer Kombination zwischen Marcel Münch und Markus Hammer, der an den besser postierten Frank Lincke abgab, doch dessen Schuss konnte der gute Rothenburger Torwart Wohlfahrt abwehren. Auch der nächste Schuss kam von Lincke, der einen Freistoß knapp neben das Tor setzte. Die Rothenburger Angriffe liefen zumeist über Kapitän Scheerer und S. Karambulut, doch waren sie mit ihrem Abschluss sehr ungenau und schossen meist über oder neben das Laufer Tor. Besser machte es in der 28. Minute Zafer Sarikaya, der Rapp im Laufer Tor zur ersten großen Parade zwang. Die Laufer machten das Spiel eng und liessen den Rothenburgern wenig Raum im Mittelfeld, wo Jörg Kemmitzer und Thomas Weninger das Kommando führten und viele Zweikämpfe gewannen. Die Laufer Abwehr, sowieso das Paradestück in der Aufstiegsmannschaft, war wieder sehr gut eingestellt und hatte das Spiel jederzeit im Griff. Kapitän Ponath zeigte wieder enormen Kampfgeist und hatte in Philipp Gottschalk, der in der Winterpause vom FC Schnaittach wieder nach Lauf zurück kehrte und eine echte Verstärkung wurde, einen fleißigen Helfer. Nur einmal war die Viererkette in Verlegenheit und zwar in der 40. Minute, als die Laufer sich etwas zu weit zurückzogen, schließlich wollte man den knappen Vorsprung in die Pause retten. Dadurch bekam plötzlich der Rothenburger Christian Göttfert den Ball vor die Füße, hatte freie Schussbahn, schoss aber überhastet über das Laufer Tor. Das Spiel hätte dann bereits in der letzten Minute der ersten Halbzeit für Lauf entschieden werden können, denn Marcel Münch gab eine tolle Vorlage vor das Rothenburger Gehäuse, wo der fleißige Timm Loch nur einen Schritt zu spät kam um den Ball im leeren Tor unterzubringen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit liessen die Rothenburger erkennen, dass sie um den Verbleib in der BOL kämpfen wollten. Sie berannten eine Viertelstunde lang das Laufer Tor, ohne sich jedoch eine Torchance herauszuspielen. Dazu kamen einige Laufer Fehlpässe im Mittelfeld, die die Abwehr um Kapitän Ponath mit verstärktem Einsatz wieder ausbügeln musste, was ihr auch zusehends wieder gelang. Trainer Ulbricht reagierte und brachte mit Bastian Leikam einen offensiven Spieler, der sofort für Entlastung sorgte und so konnte der Rothenburger Offensivdrang gestoppt werden. Die Konter, die die Laufer nun wieder öfters aufzogen, waren eminent gefährlich und die Torchancen für Hammer und Lincke steigerten sich wieder. In der 62. Minute holte dabei Hammer einen Eckball heraus, den Kemmitzer in den Strafraum schoss. Dort tauchte Abwehrrecke Benjamin Haas, der wieder ein tolles Spiel ablieferte, vor dem Tor auf, zog volley ab und zwang Torwart Wohlfahrt zu seiner besten Parade, denn er konnte den Scharfschuss mit einem Hechtsprung abwehren. Gleich darauf ein Riesenspielzug der Laufer über Haas und Hammer zu Lincke, dessen Schuss von einem Abwehrspieler gerade noch so abgeblockt werden konnte. Die Chancen für die Laufer häuften sich nun und bei etwas mehr Konzentration hätten sie das Spiel vorzeitig entscheiden können und die vielen mitgereisten Anhänger hätten weniger um den so sehnsüchtig erhofften Sieg bangen müssen. In der 67. Minute wurde Münch von Lincke frei gespielt, legte sich den Ball aber etwas zu weit vor und wurde um die Früchte seines pausenlosen Einsatzes, mit dem er die Rothenburger Abwehr dauernd beschäftigte, gebracht. Obwohl die Laufer mit dem ersten Relegationsspiel gegen Kornburg ein Spiel mehr in den Beinen hatten, waren sie ihrem Gegner läuferisch und spielerisch überlegen. Der Ball wurde schnell und steil gespielt, doch mit dem Abschluss haperte es etwas. So zog Lincke in der 78. Minute vom Strafraum aus ab, doch sein Schuss streifte knapp über die Latte. Zwei Minuten später war er der Passgeber auf Hammer, der in aussichtsreicher Position ebenfalls, wir kurz darauf Michael Lederer, über das Tor schoss. In der letzten Viertelstunde versuchten die Rothenburger mit langen Bällen und weiten Abschlägen des Torwartes doch noch zum Ausgleich zu kommen. Eine echte Torchancen liessen die Laufer, die mit Roland Beck einen frischen Abwehrspieler brachten, jedoch nicht mehr zu und als der Schlusspfiff des hervorragenden Schiedsrichters Sven Laumer vom SV Penzendorf nach 90 spannenden Minuten den Sieg der Laufer besiegelte, lagen sich alle Spieler, Ersatzspieler und Funktionäre in den Armen und feierten übermütig mit Tanz und Gesang mit ihren Fans den Aufstieg, der dem Pegnitzgrund nach dem FC Hersbruck und dem FC Schnaittach nun den dritten Bezirksoberligisten in Mittelfranken und damit in der neuen Saison interessante Derbys einbringt. Mit diesem Sieg beschehrten die Laufer auch dem Nachbarverein FC Ottensoos, deren Trainer und Spieler die Laufer vor Ort unterstützten, den Aufstieg in die Bezirksliga, da damit das weitere Relegationsspiel für sie gegen den SV Kleinsendelbach, der nun ebenfalls in der Bezirksliga verbleibt, entfallen kann. Die Überlegenheit der Laufer war übrigens nicht nur auf dem Spielfeld zu sehen und zu spüren, sondern auch durch eine SKL-Jugendgruppe, die mit Fahnen und Trompeten, sowie Fangesängen wie bei einem Bundesligaspiel, die Mannschaft lautstark unterstützte. Wo die Aufstiegs-T-shirts so schnell herkamen blieb ein Geheimnis des 2. Vorstandes Peter Leonhard. Dafür musste er aber als erster neben dem Trainer unter einer Sektdusche leiden, die ihnen die Mannschaft verpasste. Noch auf der Heimfahrt im Bus erreichten dem ersten Vorsitzenden Manfred Alfes telefonische Glückwünsche von Stadtrat Günter Zeltner und dem Ehrenmitglied Andreas Pfister, die er gerne an die Mannschaft weiter gab. In seiner kurzen Ansprache bedankte er sich bei der gesamten Mannschaft, die in den letzten Wochen enorm viel geleistet hatte und vor allen Dingen für den Teamgeist sorgte, der für so einen tollen sportlichen Erfolg die Grundlage war. Dafür verantwortlich zeichnete neben den Trainern Frank Ulbricht und Heiko Münch besonders Zweiter Vorstand und Fußball-Abteilungsleiter Peter Leonhard, sowie der ehemalige Landesligaspieler Norbert Haas, der als Berater und Scout die Trainer unterstützte. Unter dem Jubel der Spieler bedankte er sich bei diesen Wegbereitern des Erfolges vor allen Dingen auch dafür, dass sie die Ziele des Vereines, mit möglichst vielen eigenen Talenten nach oben zu kommen, konsequent durchführten. Die Aufstiegsmannschaft des SK Lauf: Benjamin Rapp, Benjamin Haas, Andreas Ponath, Daniel Schmidt, Philipp Gottschalk, Jörg Kemmitzer, Timm Loch, Thomas Weninger, Marcel Münch, Markus Hammer, Frank Lincke, Bastian Leikam, Michael Lederer, Dominik Raum, Uwe Scharrer, Roland Beck, Dominik Pfister, und zweiter Torwart Fabian Grötsch. |