aktueller Spielbericht einer Mannschaft des SK Lauf

Sportklub Lauf Spielbericht

Mannschaft: 1. Mannschaft
Spieltag: 5. Spieltag
Gegner: SV 73 Nürnberg Süd
SK Lauf – SV 73 Nürnberg Süd 1 : 2

Freistoß-Festival endete mit Nürnberger Sieg

Die Laufer wollten gegen die bisher erst einmal siegreichen Nürnberger undbedingt ihre Tabellenführung verteidigen, was ihnen auch gelungen ist, jedoch aufgrund ihrer Niederlage nur mit der Hilfe der Konkurrenz, die entweder verlor oder Unentschieden spielte.

Das Spiel begann zwar mit einer tollen Torchance für die Laufer, war aber lange Zeit auf beiden Seiten nur auf Sicherheit bedacht. In der dritten Minute gab Andreas Ponath eine weite Vorlage auf den zunächst offensiv agierenden Philipp Gottschalk, der zwar auch eine Direktabnahme probierte, den Ball aber neben das leere Tor drosch. In der nächsten Szene setzte sich Daniel Schmidt auf rechts durch, hätte in den Strafraum und zum Abschluß eindringen können, doch gab er noch einmal zu Timm Loch ab, der hoch und weit neben das Tor schoss. Diese beiden guten Laufer Möglichkeiten zeigten aber schon die Unkonzentriertheit auf, mit dem beide Mannschaften an diesem Abend noch öfters aufwarteten.

Der junge Schiedsrichter Simon Selig aus der Gruppe Oberfranken pfiff, um sich auch berechtigter Weise Respekt zu verschaffen, jede Kleinigkeit und so kam es ab der zehnten Minute zu vielen Freistößen auf beiden Seiten. Diese Bestrafungen für die Spieler, die immer einen Tick zu spät kamen und deshalb ihren Gegner von den Füßen holten waren es dann auch, die das Spiel entscheiden sollten. In der 12. Minute zuerst einmal für die Gäste, als ihr bester Spieler, der wuchtige Mittelstürmer Safak Simsek, einen Freistoß aus 14 Metern zum 0:1 verwandelte. Hier war dem Laufer Torwart Benjamin Rapp durch eine Mauer aus acht Mann die Sicht versperrt. Auf der Gegenseite schoss Patrick Schönfeld einen Freistoß knapp am Tor vorbei. Danach neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld und wenn doch einmal ein Stürmer durchkam, so waren beide Abwehrreihen zur Stelle, so dass die Torleute wenig bis fast überhaupt nicht eingreifen mussten.

Erst in der 31. Minute hatten die Laufer wieder eine Torchance und wieder nach einem Freistoß. Michael Lederer gab den Ball auf den langen Pfosten, wo Benjamin Haas goldrichtig stand, aber den Ball aus einem Meter am Tor vorbei schoss. Bei den Nürnbergern war Mittelstürmer Safak immer ein Unruheherd, der viel lief, auf die Flügel wechselte und gute Vorlagen an seine Mitspieler gab, die jedoch damit nichts anfangen konnten. In der 39. Minute ein guter Laufer Angriff über Markus Hammer und Roland Beck, doch Michael Lederer konnte die Torvorlage nicht nutzen. Dafür gab er in der 42. Minute einen tollen Freistoß in den Strafraum, doch keiner seiner Mitspieler erreichte den scharf geschossenen Ball.

Die zweite Halbzeit begann sofort wieder mit einer Chance für Michael Lederer, der zwar auffällig spielte, aber glücklos agierte. In der 50. Minute vergaben die Laufer noch einen Freistoß kläglich, nachdem sich fünf Spieler um den Ball postierten, der dann von Hammer in die Wolken gedroschen wurde. Dafür machte es der Laufer Sturmführer, der sich ab nächster Woche beruflich nach Norddeutschland verändert und seiner Mannschaft sicherlich fehlen wird, umso besser, als er den nächsten Freistoß mit einem wahren „Hammer“ unhaltbar für Torwart Lauth zum 1:1 Ausgleich eindonnerte. Nun wartete alles auf die totale Offensive des Tabellenführers, doch was daraus wurde war ein Fehlpass nach dem anderen, viel zu zaghafter Zug zum gegnerischen Tor, viele einfache Ballverluste im Zweikampf mit den Nürnbergern. Diese spielten zwar nicht druckvoller, doch konnten sie den Ball sicher in den eigenen Reihen halten. So gab es in diesem mittelmäßigen Spiel 20 Minuten lang nur Schonkost zu sehen.

Erst ab der 77. Minute wurde das Spiel wieder farbiger, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Nürnberger Mittelfeldspieler Hasan Demir leistete sich an dem eingewechselten Uwe Scharrer in Höhe der Mittellinie ein böses Foul und wurde zu Recht mit der roten Karte des Feldes verwiesen. Noch schlimmer kam es aber für die Laufer, von denen sich einige Spieler mehr um diese Aktion kümmerten und zu unkonzentriert weiter spielten. Dies rächte sich auch, denn so wurde ein Nürnberger Angreifer zwei Minuten später nur mit einem unnötigen Foul gebremst und wieder gab es Freistoß. Der Schütze des ersten Tores, Safak Simsek, legte sich wieder den Ball zurecht und ehe es sich die Laufer versahen, zappelte der Ball in der 79. Minute unhaltbar zum 1:2 im Netz. Der Schlussspurt der Gastgeber hätte ihnen noch den zumindest verdienten Ausgleich bringen müssen. In der 88. Minute gab Lederer eine gute Vorlage vor das Tor. Dort brachte es Hammer fertig, den Ball aus einem Meter weit über das Tor zu dreschen, sein Ärger war verständlich, hätte er doch gerne seinen Kameraden noch einen Punkt beschehrt.

Der Nürnberger Trainer Klaus Mösle brachte es auf den Punkt: Zwei gleichstarke Mannschaften dominierten mit ihrem Abwehrverhalten das ganze Spiel, so dass die Standardsituationen entscheiden mussten. Er war natürlich mit den drei Punkten hoch zufrieden, kann er mit seiner Mannschaft damit doch wieder etwas beruhigter nach vorne blicken.

Laufs Trainer Frank Ulbricht sah wenig Torchancen auf beiden Seiten und zu wenig offensive Aktivitäten seiner Mannschaft im Mittelfeld, die aber auch aufgrund von zu vielen Ausfällen ersatzgeschwächt antreten musste. Leider wurden auch in diesem Spiel mit Münch und Haas wieder zwei Spieler vorzeitig verletzt, so dass diese Ausfälle, wenn sie langfristiger sind, tragischer sind als ein verlorenes Spiel.

SK Lauf: Benjamin Rapp, Benhamin Haas (67. Dominik Pfister), Marcel Münch (24. Roland Beck), Dominik Raum, Daniel Schmidt, Andreas Ponath, Timm Loch, Philipp Gottschalk, Michael Lederer, Patrick Schönfeld (72. Uwe Scharrer), Markus Hammer.

Zuschauer: 150

SR Simon Selig, TSV Burgebrach (Ofr) mit durchschnittlicher Leistung