Sportklub Lauf Spielbericht Mannschaft: 1. Mannschaft Spieltag: 7. Spieltag Gegner: TSV Südwest Nürnberg |
SK Lauf – TSV Südwest Nürnberg 5 : 0
Die Laufer, die erstmals mit Patrick Schönfeld und Dominik Bürner zwei 18-Jährige als Sturmduo aufboten, waren in dieser sehenswerten Partie von Anfang an die überlegenere Mannschaft. Zwei Flankenläufe von Daniel Schmidt auf der rechten Angriffsseite in der zweiten und fünften Minute dokumentierten, dass sie mit Angriffsfußball den letztjährigen Tabellenzweiten in die Knie zwingen wollten. Einmal verfehlte Philipp Gottschalk die Hereingabe, dann war es Dominik Bürner, der den Ball zwar erreichte, aber an die Latte donnerte. So hätte es gut und gerne schon in der Anfangsphase des Spieles 2:0 für die Gastgeber heißen können. Die Nürnberger hingegen kamen in der ersten Viertelstunde nur einmal vor das Laufer Tor, doch ihr Torschützenkönig Janos Pal schoß in der neunten Minute kläglich vorbei. Besser machte es in der 15. Minute Patrick Schönfeld, der nach einer Kombination zwischen Michael Lederer und Dominik Bürner den Ball bekam, sich blitzschnell drehte und mit einem verdeckten Schuss zum 1:0 den Nürnberger Keeper das erste Mal bezwang. Der engagiert aufspielende Daniel Schmidt hatte in der 17. Minute die nächste Torchance, doch seinen satten Schuss konnte Torwart Beck noch abwehren. Das Laufer Angriffsspiel wurde nur selten von den Nürnbergern unterbunden und so hatte in der 23. Minute Dominik Bürner schon wieder eine gute Torchance, die ihm aber ein Abwehrspieler in höchster Not noch einmal verwehrte. Den ersten Schuß auf sein Tor hatte Benjamin Rapp in der 27. Minute zu halten, alle anderen Bälle, die einmal in Tornähe kamen flogen an ihm vorbei ins Aus. Im Laufer Mittelfeld zogen Timm Loch und Thomas Weninger die Fäden, setzten die Stürmer mit guten Bällen ein, doch der krönende Abschluß ließ noch auf sich warten. Diesen hatte Philipp Gottschalk in der 37. Minute auf dem Kopf, doch der Ball klatschte an die Latte und von dort aus in die Hände des Nürnberger Torwartes. Als dann Patrick Schönfeld in der 40. Minute unwiderstehlich in den Nürnberger Strafraum eindrang, wurde er elfmeterreif gelegt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Michael Lederer unhaltbar zum 2:0. Diese Führung zur Pause war auch hoch verdient. Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatten die Laufer schon wieder gute Torchncen durch Patrick Bürner und Philipp Gottschalk, der aus 20 Metern einen fulminanten Schuss los liess, der knapp am Nürnberger Tor vorbei rauschte. Erst danach konnten die Nürnberger ihre bis dahin gezeigte pomadige Spielweise etwas ändern und zeigten mehr Zug zum Tor. Richtige Torchancen liessen aber Kapitän Andreas Ponath, der wiederum hervorragend die Abwehr dirigierte, und seine Nebenspieler nicht zu, so dass Laufs Torwart Benjamin Rapp weiterhin einen ruhigen Nachmittag hatte. Nach einem Foul an Thomas Weninger, der in der 62. Minute damit am Torschuss gehindert wurde, zeigte der ruhig und sachlich pfeifende Schiedsrichter Rommelsbacher aus Dinkelsbühl sofort wieder auf den berühmten Punkt. Es trat wiederum Michael Lederner zum Strafstoß an, doch dieses Mal schoss er so unplatziert, dass Torwart Beck halten konnte. In der 60. Minute erhielt Dominik Bürner großen Applaus von den Zuschauern für seine engagierte Leistung, als ihn Trainer Frank Ulbricht gegen Jan Wittmann auswechselte, da er den noch für die A-Junioren spielenden Youngster für kommende Aufgaben schonen wollte. Ab der 70. Minute war es dann mit der Moral der Nürnberger ganz vorbei, als Michael Lederer nach Flanke von Daniel Schmidt mit einem unhaltbaren Schuss auf 3:0 erhöhte und damit seinen verpatzten Elfmeter wieder vergessen liess. In der Folge des Spieles leisteten sich die Nürnberger viele kleine Fouls in einem eigentlich recht fairen Spiel, ohne große Auseinandersetzungen der Akteure. Bis auf die 77. Minute, als Abwehrspieler Andreas Depperschmidt, der schon mit der gelben Karte belastet war, vehement Philipp Gottschalk ansprang und ihm eine Platzwunde über dem Auge zuführte. Gottschalk musste ins Krankenhaus gefahren werden, wo er mit sieben Stichen genäht wurde, aber nach Spielende wieder im Sportheim erscheinen konnte. Außer den Schmerzen, die er erleiden muß, ist für ihn noch schmerzlicher, dass er wahrscheinlich im Derby am nächsten Samstag beim 1. FC Hersbruck fehlen wird. Auch der Nürnberger Spieler musste das Feld mit gelb/rot verlassen, so dass beide Mannschaften das Spiel nur noch mit je zehn Spielern beenden konnten. Die Laufer machten das Bessere daraus und kamen in der 86. Minute durch den eingewechselten Roland Beck, nach Vorlage von Michael Lederer, zu ihrem vierten Tor. Den krönenden Abschluß unter das Spiel und seine eigene Leistung stellte dann Patrick Schönfeld mit dem schönsten Tor des Tages her, als er zwei Gästespieler stehen liess und aus 18 Metern den Ball gekonnt über den herauslaufenden Torwart zum verdienten 5:0-Sieg in das leere Tor lupfte. Trainer-Ikone Ioan Pal anerkannte die gute Leistung der Laufer, die auch seiner Meinung nach zurecht gewannen, wenn auch mit zwei Toren zu hoch. Dafür machte er auch den Schiedsrichter verantwortlich, der seine in diesem Jahr bis auf zwei Stammspieler vollkommen neu formierte Mannschaft in seinen Augen zusehends benachteiligte. Sein Team steigerte sich in der zweiten Halbzeit und auf dieser Leistung will der alte Trainerfuchs nun aufbauen, um den drohenden Niedergang der einstigen BOL-Hochburg Südwest Nürnberg noch abzuwenden. Laufs Trainer Frank Ulbricht, der in den vergangenen Wochen oft mit verletzten Stammspielern und Urlaubsproblemen zu kämpfen hatte, freute sich über die gute spielerische Leistung seiner Truppe, die nunmehr seit Ende April auf hohem Niveau spielt, besonders aber über die Entwicklung einiger Spieler, die dazu lernten und seine taktischen Anweisungen auf dem Felde umsetzt. Der Einstieg in die höhere Liga ist ihm mit seiner Mannschaft vollkommen gelungen und so hat sich der SK Lauf zu einem Team gefestigt, welches auch Rückschläge verkraften kann, so sie denn einmal eintreten werden. SK Lauf: Benjamin Rapp, Benjamin Haas, Daniel Schmidt (73. Peter von Delius), Andreas Ponath, Dominik Raum, Timm Loch, Philipp Gottschalk, Michael Lederer, Thomas Weninger (73. Roland Beck), Patrick Schönfeld, Dominik Bürner (60. Jan Wittmann). Zuschauer: 150 – schönes trockenes Wetter SR Philipp Rommelsbacher – TSV Dinkelsbühl mit Bernd Keil und Sebastian Arold |