Sportklub Lauf Spielbericht Mannschaft: U19(1)-Junioren Spieltag: 16. ST 02.04.2018 Gegner: DJK Don Bosco Bamberg |
DJK Don Bosco Bamberg – SK Lauf 3:2 Zwei Tage nach dem sehenswerten Auftritt der Laufer U19 in der Domstadt Würzburg präsentierte sich die etwas umgestellte Mannschaft in der anderen Domstadt Bamberg im zweiten Nachholspiel zu halbherzig und zu willensschwach, um als Sieger vom Platz gehen zu können. Der Vorletzte Don Bosco Bamberg trat ganz anders auf als die Würzburger am Samstag. Schon gleich zu Beginn liefen die Bamberger die Laufer Spieler aggressiv an und versuchten die technisch versierteren Laufer im Mittelfeld und Angriff den Schneid mit Härte und Kampfgeist abzukaufen. Doch die erste nennenswerte Chance hatte der dieses Mal von Anfang an aufgebotene Patrick Dummert in der fünften Minute als er einen von Nico Schmidt geschlagenen Diagonalball, den Bambergs Rechtsverteidiger unterlaufen hatte, mit zu wenig Druck Richtung Bambergs Torwart beförderte. Bamberg übernahm dann zwar zusehends die Spielkontrolle, aber in der 18. Minute spitzelte Dominik Herzing dem verblüfften Torwart Peter Stöcklein beim Abschlag den Ball weg und hätte um ein Haar den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Die abstiegsbedrohten Bamberger, die nun härter und bissiger das Spiel angingen, spielten in der Folgezeit fast ausschließlich in Richtung Laufer Tor und hatten auch eine Vielzahl hochkarätiger Torchancen. So musste der genau richtig postierte Laufer Florian Niebler einen Bamberger Kopfball nach einer unterlaufenen Ecke noch von der Torlinie köpfen. In der 27. Minute dann lenkte Bambergs Keeper einen von Konstantin Träger in den linken Winkel getretenen Freistoß um die Ecke. Bamberg machte weiter das Spiel, kam auch mit großer Kampfkraft und eisernem Willen zu einer Vielzahl von Abschlüssen aufs Laufer Tor, aber es kam wie es kommen musste. Wenn man seine vielen Chancen nicht nutzt, nutzt der Gegner die eine und in der 41. Minute spielt Marcel Kaiser seinen Bruder Marco auf links an, dieser schickt Patrick Dummert steil in die Gasse, dessen scharfe Hereingabe Konstantin Träger aus fünf Metern über die Torlinie zum 0:1 eindrückte. Mit diesem für den SK Lauf etwas schmeichelhaftem Vorsprung wurden die Seiten gewechselt. Kurz nach Wiederbeginn erkannte der Schiedsrichter leider ein glasklares, strafwürdiges Handspiel im Strafraum nach Schuss von Dominik Herzing nicht. In der 48. Minute dann wird Jakob Söder von Marcel Kaiser auf rechts eingesetzt, dessen Rechtsschuss wird ebenso abgewehrt wie Konstantin Trägers Nachschuss. Jetzt kam Lauf besser ins Spiel und Dominik Herzing hatte die Riesengelegenheit aus elf Metern auf 0:2 zu erhöhen, aber Bambergs Torwart hielt bravourös. Gerade als nun Lauf einerseits vor allem über rechts immer stärker aufkam, unterlief ein Abwehrspieler einen langen Ball und der Würzburger Fabius Winter legte von links außen rechts quer an Torwart Alexander Mayer vorbei auf Michael Nascentes Scharrenbach, der zum 1:1 ausglich. In der 56. Minute traf Bambergs Angreifer Winter den Pfosten, zuvor stand aber ein Mitspieler im abseits. Bamberg wollte unbedingt mehr und dabei griffen die Spieler zu immer groberen Mitteln und holten rigoros Patrick Dummert, Jakob Söder, Marcel Kaiser und Dominik Herzing gelbwürdig von den Beinen. Diese rabiate Spielweise, nahe an der Grenze des Erlaubten und darüber hinaus, schmeckte den Laufern überhaupt nicht, noch dazu, wo der Schiedsrichter diese teils unfairen Attacken nur mit einer gelben Karte für Bamberg bewertete. In der Zwischenzeit spielte Dominik Egerer für Marco Kaiser und kurz darauf Jannik Völkel für Florian Niebler. Bamberg stürmte weiter, wollte mehr als nur einen Punkt und in der 61. Minute traf Julian Baumgärtner nur den Pfosten und in der 69. Minute musste Timo Lohr auf der Torlinie für seinen überlupften Torwart per Kopf klären. Gleich darauf wieder eine Grosschance für Bamberg, doch fehlten nur Zentimeter zum Treffer. Die einen drücken, die anderen treffen. In der 70. Minute schickt Marcel Kaiser den in die Gasse gestarteten Konstantin Träger steil und dieser trifft zum 24. Mal in dieser Spielzeit mit rechts platziert ins linke äußere Eck zum glücklichen 1:2. In der 74. Minute ersetzten Metehan Pehlivan Jakob Söder und Vinzenz Liedel Konstantin Kaiser. Das Spiel wird noch härter und kompromissloser von Bamberg geführt. Laufs technisch versierte Spieler kamen damit nicht klar und vermissten auch den Schutz des Schiedsrichters. Bamberg operierte zum Schluss mit langen Bällen und in der 82. Minute vergab der Schiedsrichter ein Ostergeschenk an Bamberg in Form eines völlig unberechtigten Strafstoßes. Bambergs Stürmer Fabius Winter legte sich bei der Ballannahme nach hinten und fiel auf Laufs Abwehrspieler Timo Lohr. Statt Stürmerfoul gab es Strafstoß gegen Lauf. Ralph Thomann nimmt das Geschenk des Referees dankend an und verwandelt sicher zum 2:2. Nun wird es turbulent, denn im Gegenzug erkennt der Linienrichter auf abseits und verwehrt den Laufern das 2:3 durch Marcel Kaiser nach Vorlage von Vinzenz Liedel. Aus Laufer Sicht ein völlig reguläres Tor, stand der Berichterstatter doch so gut, um dies bewerten zu können. Anschließend passt dazu leider noch in der 90. Minute eine Zeitstrafe für den verdutzten Laufer Metehan Pehlivan. Der danach ausgeführte Bamberger Freistoß wurde zu dem mit dem Rücken zum Tor stehenden David Do gespielt, der nach rechts antäuscht, sich dann unbedrängt nach links zum Tor drehen kann und mit rechts flach an Torwart Alex Mayer ins linke Ecke zum 3:2 einschießen kann. Zu allem Überfluss erhält Laufs Dominik Herzing in der 93. Minute noch eine Rote Karte. Ein Unentschieden wäre zwar für Lauf verdient gewesen, aber die Punkte blieben in Bamberg, die nunmehr wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Schade, denn mit einem Sieg hätte sich die Daschner-Truppe ein Sechs-Punkte-Polster auf die SpVgg Ansbach verschaffen können, die als schärfster Konkurrent um den Aufstiegsplatz Zwei gilt. Trotzdem stehen die Laufer mit 37 Punkten noch drei Punkte vor Ansbach und haben es weiterhin selbst in der Hand einen der beiden Aufstiegsplätze zur Bayernliga zu erringen. Jetzt heißt es Lehren aus dieser Niederlage zu ziehen, nach vorne zu blicken und das nächste Heimspiel am Samstag, 07.04., um 15 Uhr gegen den Tabellenletzten und bislang punktlosen SG 83 Nürnberg-Fürth seriös und hoch konzentriert anzugehen. Tore: 0:1 Träger (41.), 1:1 Scharrenbach (54.), 1:2 Träger (70.), 2:2 Thomann Strafstoßrot (82.), 3:2 Do (90+1) SK Lauf: Mayer, Ziegler, Schmidt, Lohr, Herzing, Dummert, Kaiser Marco (52. Egerer), Niebler (64. Völkel), Träger (74.Pehlivan), Söder (74. Liedel), Marcel Kaiser Schiedsrichter: Stefan Mildenberger, Ebern Zuschauer: 80 |
Verfasser: Georg Söder Die eingegebenen Spielberichte geben die Meinung des Verfassers wieder, der Vorstand übernimmt dafür keine Haftung. |