Sportklub Lauf Spielbericht Mannschaft: 1. Mannschaft Spieltag: 27. Spieltag Gegner: SpVgg Hessdorf |
SK Lauf - SpVgg Hessdorf 4 : 4
Punktegewinn in letzter Minute Die Laufer zeigten von Spielbeginn an, dass sie unbedingt die letzten drei Punkte zum Klassenerhalt einfahren wollten. So gingen sie das Spiel schnell und zügig an und als sich Münch in der vierten Minute auf der rechten Außenbahn durchsetzte, konnte seine Flanke von Jörg Kemmitzer zum 1:0 eingeköpft werden. Vom Anstoß an ging es weiter Richtung Einbahnstraßenfußball auf das Heßdorfer Tor und als in der 9. Minute Andre Percht mit einem herrlichen Kopfballtreffer auf Flanke von Lederer das 2:0 erzielte, schienen die Laufer einem Sieg entgegen zu steuern. Doch leider machte ihnen der schwache Schiedsrichter Fabig von der SG Siemens Amberg einen Strich durch die Rechnung, denn er erkannte den von Percht einwandfrei erzielten Treffer nicht an. Weder lag eine Abseitsstellung noch ein Foul vor und so zog er sich zum ersten Male in diesem Spiel den Unmut der Zuschauer zu. Noch liessen sich die Laufer davon nicht beirren und suchten die schnelle Vorentscheidung. In der 11. Minute schoss Schönfeld einen Freistoß in den Heßdorfer Strafraum. Den gut getimten Ball köpfte Münch über die Latte, hätte er ihn verfehlt, so hätte hinter ihm Percht, der ebenfalls zum Kopfball ansetzte, eine weitere Chance gehabt. Die nächsten Laufer Torchancen folgten im Miutentakt, wobei Lederer und Loch in aussichtsreichen Positionen den Ball nicht im Tor unterbrachten. Erst in der 17. Minut kamen die bis dahin harmlosen Heßdorfer zu einem einigermaßen sehenswerten Angriff, jedoch auch ohne Torabschluß. Die nächste Laufer Chance ist aus der 18. Minute zu notieren, als Lederer den mitgelaufenen Percht frei spielte, der jedoch am gut reagierendem Heßdorfer Schlussmann scheiterte. Dies war auch in der 26. Minute der Fall, denn dieses Mal hatte Münch die Chance zum zweiten Tor, schoss aber freistehend über die Latte. Das war es dann aber auch mit dem fulminanten Auftakt der gut spielenden Laufer Mannschaft in der ersten Halbzeit. Eine höhere Führung für die Gastgeber wäre dem Spielverlauf nach gerecht gewesen. Den Heßdorfern, die bis dahin höchstens drei Torschüsse hatten, gelang in der 28. Minute durch Gumbrecht der Ausgleich zum 1:1. Dabei sah die bis dahin sattelfeste Laufer Abwehr gar nicht gut aus, denn infolge der bis dahin überlegenen Spielweise wurde die Deckungsarbeit sträflich vernachlässigt. Mit solchen Nachlässigkeiten, die schon im Mittelfeld angingen, baut man einen Gegner auf und dies nahmen die Heßdorfer auch dankend an. Vielleicht hätten die Laufer vor der Halbzeit das Spiel noch einmal wenden können, wenn in der 38. Minute Schiedsrichter Fabig einen einwandfreien Foulelfmeter an Schönfeld gepfiffen hätte, statt dessen gab er ihm die gelbe Karte für eine Schwalbe, die nur er so gesehen hatte. Die Kabinenpredigt von Trainer Frank Ulbricht, der gewarnt hatte, nicht in Lethargie zu verfallen, sondern hellwach den Gegner nicht zu unterschätzen, muß wohl von einigen Laufer Spielern missverstanden worden sein. Anders ist es nicht zu erklären, warum sie den Gegner noch immer nicht ernst nahmen und in der 53. Minute höchst unbeteiligt zusahen, wie Hessdorf munter nach vorne spielte und nach einer Flanke von rechts durch den völlig ungedeckten Habermann per Kopfball das 1:2 erzielten. Als dann in der 57. Minute auch noch der Schiedsrichter einen zweifelhaften Foulelfmeter gegen Lauf gab und dieser von Fleischmann sicher zum 1:3 verwandelt wurde, schienen den Laufern die Felle davon zu schwimmen. Hoffnung kam jedoch wieder auf, als sich die Heßdorfer einen Rückpaß auf ihren Torwart leisteten, den dieser mit der Hand aufnahm. Patrick Schönfeld führte den Freistoß schnell aus und hob den Ball über die Gegenspieler zu Daniel Schmidt, der volley abzog und zum 2:3 einbombte. Nun waren die Laufer wieder dran und es war noch genügend Zeit, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Doch wieder war es eine große Laufer Nachlässigkeit bei einem Fehlpaß im Mittelfeld, den die Heßdorfer eiskalt ausnutzten und durch Hobner in der 69. Minute das Geschenk zum 2:4 annahmen. Das Positive im Laufer Spiel, so sah es Trainer Ulbricht nach dem Schlußpfiff, lag darin, dass seine Mannschaft auch nach diesem Zweitorerückstand nicht aufgab und endlich seine Halbzeitstandpauke fruchtete. Dazu hatte er mit der Einwechslung des Neuzuganges Francis Okpara ein glückliches Händchen, der noch einmal für vermehrten Offensivdrang sorgen sollte. Als sich nämlich in der 75. Minute Philipp Gottschalk auf der linken Außenbahn durchsetzte und eine gut getimte Flanke in den Strafraum gab, war Okpara zur Stelle und beförderte den Ball mit der Brust zum 3:4 Anschlußtreffer ins Heßdorfer Tor. Obwohl sich Laufs Kapitän und Abwehrspezialist Andreas Ponath aufgrund harten Einsteigens eines Gegners verletzte und ausgewechselt werden musste, brauchte Laufs Torwart Benjamin Rapp nur noch einen Heßdorfer Schuss zu halten, dann wurde die Generaloffensive gestartet. Außer Dominik Raum hielt es niemand mehr in der Laufer Hälfte und vehement wurde auf den Ausgleich gedrückt, wobei sogar Torwart Rapp im Stiele eines Oliver Kahn mit nach vorne stürmte. Chancen durch Schmidt und Lederer wurden noch vergeben, bevor dann doch noch das glückliche Ende nahte. Raum schoss aus der eigenen Hälfte einen Freistoß in den Heßdorfer Strafraum, wobei Lederer zu Schmidt verlängerte, der für Kemmitzer auflegte und dieser schoss aus kurzer Entfernung zum dann auch gerechten 4:4 Ausgleich ein. SK Lauf: Benjamin Rapp, Philipp Gottschalk, Daniel Schmidt, Andreas Ponath (78. Peter von Delius), Dominik Raum, Jörg Kemmitzer, Timm Loch, Michael Lederer, Marcel Münch, Patrick Schönfeld, Andre Percht (60. Francis Okpara). SpVgg Heßdorf: Jens Geisler, Robert Gödde, Michael Hobner, Uwe Sill, Hannes Fleischmann, Ulrich Habermann (85. Jochen Paulus), Sebastian Bräuning (75. Georg Süß), Patrick Bayerschmidt, Michael Hertwich (60. Georg Zehner), Tobias Gumbrecht, Bojan Zagorcic. Zuschauer: 100 – schönes Frühlingswetter SR Claus FABIG, von der SG Siemens Amberg mit einer mäßigen Leistung, d.h., der schlechtesten, die wir bisher in der BOL erfahren durften. |