Sportklub Lauf Spielbericht Mannschaft: 1. Mannschaft Spieltag: 1. Spieltag Gegner: FSV Erlangen-Bruck II |
SK Lauf – FSV Erlangen-Bruck II 2 : 3
Eine Sekunde fehlte dem Laufer Team zum Wunschergebnis, welches Trainer Frank Ulbricht vor dem Spiel präferierte. Das erhoffte Unentschieden wurde jäh durch einen Kopfballtreffer des Erlanger Abwehrspielers Markus Schindler kurz vor Abpfiff einer abwechslungsreichen Partie zunichte gemacht. Die junge Brucker zweite Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren begann als Aufsteiger mit sehr couragiert vorgetragenem Offensivfußball. So hatten sie die erste Torchance bereits nach zwei Minuten durch den 19-jährigen Sven Röwe. Die Laufer konterten und nach einem Freistoß von Michael Lederer kam Neuzugang Marc Sandner an den Ball, sein Schuß wurde zur Ecke abgewehrt. Diese brachte ebenso wenig ein wie ein Schuß in der siebten Spielminute, den Lederer knapp am Tor vorbei setzte. Die Erlanger hatten eine gute Raumaufteilung und nach Balleroberung schaltete die ganze Mannschaft sofort auf Angriff um. Diese moderne Spielweise machte den Laufern anfangs schwer zu schaffen und sie war zuviel mit der Abwehrarbeit beschäftigt, um eigene Akzente im Spiel nach vorne zu setzen. In der 18. Minute musste Kapitän Andreas Ponath energisch eingreifen, um den durchgebrochenen Hakin Graime am Torschuß zu hindern. Die nächste gute Erlanger Situation ging von Damian Kandora aus, der unbehindert flanken konnte und sein Mitspieler Sven Röwe nur knapp am Laufer Tor vorbei köpfte. Im Gegenzug kommt Jörg Kemmitzer nach einem Entlastungsangriff einen Schritt zu spät, um ein mögliches Tor zu erzielen. Dies gelingt dann den Erlangern in der 28. Minute nach einem Eckball, den Schindler mit dem Kopf weiter auf Alexander Jovanovic verlängerte und dieser köpft unbehindert zum 0:1 ein. Der Erlanger Kapitän war schon bis dahin der auffälligste Stürmer seines Teams, wobei ihm die Laufer aber auch viele Freiheiten liessen und hier die Zuordnung überhaupt noch nicht stimmte. Danach versuchten die Laufer, die bis dahin viel zu zögerlich agierten, mit schnelleren Pässen durch das Mittelfeld in Richtung Erlanger Tor zu marschieren. Dabei gelang es Philipp Gottschalk einmal in den gegnerischen Strafraum einzudringen, wurde unsanft gelegt, doch der von den Laufern geforderte Elfmeterpfiff blieb aus. In der 35. Minute hatte der lange Jovanovic die nächste gute Kopfballchance, die er jedoch, wieder freistehend, vergab. Jetzt schalteten die Laufer schnell um und nach einer Vorlage von Sandner auf Lederer konnte dieser in der 36. Minute den Ausgleich zum 1:1 erzielen. Bis zur Pause konnte keine Mannschaft mehr große Akzente setzen, oder sich gar gute Torchancen zu erarbeiten. Die zweite Halbzeit begannen die Laufer mit einer Umstellung, denn für den noch nicht in bester körperlichen Verfassung aufgelaufenen Neuzugang Sven Rothaar kam der letzjährige Stammspieler Daniel Schmidt, der aufgrund einer Zehenverletzung eigentlich hätte noch geschont werden sollen. Doch der Kämpfertyp setzte sofort Akzente nach vorne, so wie es der Trainer von ihm verlangte. Dabei kam nach einem seiner Vorstöße in der 48. Minute Marc Sandner an den Ball, drang auch in den Strafraum ein, doch zögerte er zu lange beim Abschluß und vergab eine gute Torchance. Die Erlanger setzten ihr gutes Angriffsspiel aus der ersten Halbzeit fort und es war nur eine Frage der Zeit, bis das nächste Tor fallen sollte. Dies gelang ihnen dann in der 58. Minute, als sie nach einer Bilderbuchkombination zwischen Meyer, Röwe und Graime durch diesen das 1:2 erzielten. Vorausgegangen waren Laufer Ballverluste im Mittelfeld, die es gilt, schnellstmöglichst abzustellen, denn solche werden von einer Klassemannschaft wie der aus Erlanger-Bruck sofort bestraft. Durch die Einwechslung von Dominik Bürner versuchte Laufs Trainer Frank Ulbricht, mehr Druck aufzubauen. Dies gelang auch zeitweise und die Gastgeber wollten unbedingt ins Spiel zurück kommen. Beinahe hätte ihnen wiederum der Erlanger Jovanovic einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn er kam in der 69. Minute schon wieder zu einem Kopfball, hatte damit aber kein Glück. Bei diesen vielen Kopfbällen eines großen und technisch versierten Gegners fehlte mit dem schon lange verletzten Benjamin Haas der Gegenpart, denn er hätte sicherlich bessere Abwehrarbeit gegen diesen verrichten können. Nach und nach wurde dann aber das Laufer Spiel nach vorne verbessert und die Mannschaft wehrte sich gegen die drohende Niederlage. Schmidt setzte einen Kopfball knapp am Erlanger Tor vorbei und ein fulminanter Schuss von Philipp Gottschalk wurde abgewehrt. Die Laufer Bemühungen wurden dann in der 77. Minute belohnt, als Bürner eine Flanke von Schmidt per Kopfball auf den anstürmenden Tino Alkov verlängerte und der Neuzugang aus Vach bewies das erste Mal seinen Torriecher und schoss zum 2:2 ein. Beide Mannschaften spielten danach nicht nur auf Unentschieden, sondern wollten das Spiel gewinnen. Lauf hatte Chancen durch Lederer, der nur das Außennetz traf und Thomas Weninger, dessen Scharfschuss abeblockt wurde. Die Erlanger blieben weiterhin gefährlich und holten in der letzten Spielminute noch einen Eckball heraus. Abwehrspieler Markus Schindler, der schon am ersten Erlanger Tor beteiligt war, konnte in der letzten Sekunde zum Entsetzen der Laufer und ihrer Zuschauer zum 2:3 einköpfen. Wenn auch die Laufer somit unglücklich einen bereits gewonnenen Punkt wieder hergeben mussten, so muß man auch den Sieg der Erlanger anerkennen. Es war die Mannschaft mit den wenigsten Fehlern und dem besseren Spiel nach vorne mit den besseren Stürmern. Einen guten Eindruck hinterließ Schiedsrichter Söder vom TSV Ochenbruck mit seinen Assistenten. Dass er den Eckball in nur einer Nachspielminute noch ausführen liess, war den Regeln entsprechend korrekt und so konnte man ihm den Siegtreffer auch nicht ankreiden. Laufs Trainer Frank Ulbricht sieht nach der eher durchwachsenen Vorbereitung, bei denen einige Spieler noch nicht alle Trainingseinheiten absolvieren konnten und mit erheblichem Konditionsrückstand in dieses Spiel gingen, noch viel Arbeit auf sich zukommen. Positiv konnte er aber vermerken, dass sich die Mannschaft nach zweimaligem Rückstand immer wieder zurück kämpfte und er für die Zukunft gute Ansätze sah um wieder bessere Leistungen abzuliefern. SK Lauf: Rapp, von Delius, Loch, Ponath, Gottschalk, Kemmittzer (62. Weninger), Lederer, Alkov, Daniel Rothaar, Sandner (57. Bürner), Sven Rothaar ( 46. Schmidt). FSV Erlangen-Bruck II: Hörrlein, Schindler, Stephan List (78. Mair), Kandora, Plank, Meyer (87. Fath), Jeromin, Röwe, Ferdinand List (78. Siegel), Jovanovic, Graime. Schiedsrichter: Söder, TSV Ochenbruck Zuschauer: 110 Gutes Wetter nach vorangegangenem Regentag |